Geschichte Anmerans
Die Anmeraner und das alte Anmeran


ein Bild
die neun Totengötter

Ursprünglich setzte sich das Volk der Anmeraner aus Nomadenstämmen zusammen, die ein fruchtbares Steppenland bevölkerten. Götterverehrung und verschiedene Formen des Totenkultes spielten schon in den ersten 2 Jahrhunderten eine große Rolle. An bestimmten Punkten der Landschaft überschnitten sich die Wanderwege der stets größer werdenden Nomadenstämme immer wieder, bis dort erste fixe Gebäude erbaut wurden, die zur Benützung aller galten. Nach und nach wurden die Routen der Stämme kürzer und die Sesshaftigkeit hielt Einzug. Das Nomadenleben fand ein Ende. Das Zentrum der ehemaligen Wegkreuzungen wurde von da an als Stadt auf- und ausgebaut. So entstand das prächtige Reich von Anmeran. Geprägt durch verschiedene Baustile und die Unterschiede in den Stammeskulturen entstand ein verwachsenes, kompliziertes Netz, das mit der Zeit in eine Hochkultur mündete.

Die vielen Gottheiten der Anmeraner wurden mit den ersten Gesetzen auf „Die Neun" beschränkt, die fortan die Hauptgötter für alle Stämme waren. Es waren die neun obersten Totengötter der neun großen Nomadenstämme. Der ohnehin schon reichhaltige Kult rund um Leben und Tod wurde vertieft und die neun Schulen der Nekromantie bildeten sich heraus und mit ihnen die neun großen Häuser beziehungsweise Abstammungslinien, die sich im Laufe der Zeit erweiterten um neue Linien und Schulen für andere Fähigkeiten.

Besonders die Kunst der Konversation lag der Bevölkerung am Herzen, die sich mit ihrer Sprache und deren Ausprägungen deutlich von anderen Völkern der Nachbarländer unterschieden. Das Anmeranisch wurde eine Sprache der Macht, der Magie und der Künste, im Alltag beschränkte man sich auf das Common. In den Debattierarenen fanden regelmäßig Wortduelle statt, nicht selten endete es für einen Kontrahenten mit dem Tod. Ein Beispiel für unsachgemäße Sprachverwendung war ein Marktschreier im Händlerviertel, der in seiner Landessprache schwor […]"dann soll sich die Erde auftuen und mich verschlucken"[…]. Eines Tages, als er den Satz wie so oft wiederholte, tat sich die Erde auf und verschluckte ihn. Mit dem Anmeranisch sind keine Späße zu treiben. Die Worte der Macht sind nichts für das Alltagsleben. Ein einzelnes Wort mag über Leben und Tod entscheiden und alles, was dazwischenliegt.

Mit der Sprache der Macht und der Nekromantie, wie der Geisterbeschwörung und Dämonenpaktiererei kam die Verderbtheit der Anmeraner an den Tag. Ihre Körper begannen sich zu verändern. Als die ersten Deformationen auftraten, beweinte man sein Schicksal noch. Als sich jedoch herausstellte, dass die Götter ihnen die Gabe geschenkt hatten, über ihr weltliches Dasein hinaus sehen zu können, da nahm man das Geschenk der Metamorphose endlich an. Anmeran wuchs zu einer Stadt heran, wo körperliche Entstellung ein Zeichen der Macht ist – denn es bezeugte, dass die betroffene Person sehr oft mit der Nekromantie handhabt und darin gewisse Fähigkeit erworben hatte.
Als die Anmeraner ihre Hässlichkeit offen trugen, da fürchten andere Völker sich und gingen Zusehens auf Abstand vor ihnen. Verstand man sie vorher schon nicht mit ihren Vorlieben, ihrer Kultur und ihrer Religion, so war das Interesse mit ihnen in Kontakt zu treten noch geringer.

In Anmeran entwickelte man zwei Mittel dagegen. Zuerst die Kunst der Illusion, die neben der Nekromantie im Laufe der Zeit klein geraten war, danach die Kunst der Einschüchterung. Wen man nicht hinters Licht führen konnte, der wurde durch andere Methoden gezwungen zu tun, wonach verlangt wurde.

Die hohe Zauberfertigkeit und die Entwicklung einer Ausländerfeindlichkeit isolierten die Anmeraner in ihrem Dasein, machten sie gleichzeitig abhängig von der Mildtätigkeit anderer Völker, die in Viehzucht und Ackerbau mehr Kenntnis angehäuft hatten. Nicht alle entwickelten die Möglichkeit sich von illusionierten Speisen ernähren zu können. Wer das nicht konnte, war auf Hilfe angewiesen und da die Blut- und Totenkulte das Land unter ihren Füßen verdorben und zerstört hatte, holte man sich von außerhalb, was man benötigte.
Große Schiffe, von denen nicht nur eines sank im Laufe der Zeit, machten Raubzüge entlang der großen Wasserstraße zu anderen Völkern. Andere lebendige Geschöpfe die nach Anmeran auf den Schiffen fuhren, kamen nie wieder zurück.

Das alte Anmeran wuchs zu einer riesigen, eindrucksvollen Festung heran, die Stadt zu erweitern war nicht mehr nötig. Die Anmeraner konnten sich ihre Phantasien ohne das Zutun von außen verwirklichen, nur Nahrung und Material, also Sklaven und Tiere, wurden herbeigeschafft. Dadurch nahm man von dem Geburtenrückgang kaum Notiz, man ersetzte oft nahtlos die Lebendigen mit den Toten.
Das Wasser in den Brunnen der Stadt färbte sich rot, weil sie ihre Felder mit Leichen tränkten. Der faulige Geruch der Verwesung war das Parfüm der Bewohner. Das Licht wurde von einem rötlichen Nebel bei Nacht und auch bei Tags gedimmt. Die Stadt und die Bewohner verfielen dem Blut- und Illusionsrausch. Sie merkten nicht einmal, als die anderen Völker sich zusammen schlossen, um in den Krieg gegen die Ausbeuter zu ziehen.
Wasser- und Landwege wurden abgeschnitten, die Anmeraner wurden sich nun ihrer prekären Lage bewusst. In etlichen Kleinkriegen, wo die Toten gegen die Lebenden fochten, musste man dennoch eine Niederlage nach der anderen einstecken.

Schlussendlich blieb den letzten hohen Herren und Damen nur noch eine Möglichkeit, ihre Stätte der Macht, ihre heilige Stadt, ihre Heimat vor den Eindringlingen zu retten. Man verfrachtete die Stadt Anmeran in die Geisterwelt. Alle im Land verbliebenen ehemaligen Bewohner wurde von den Kriegshorden der Gegner niedergemetzelt, jene die in die Geisterwelt eintraten, kamen dort qualvoll zu Tode. Die Geisterwelt war nicht darüber erfreut, dass sich eine ganze Stadt in ihren Landen breit machen wollte. Mit solch massiver Gegenwehr hatten die Stadtbewohner nicht gerechnet und sie waren am Ende ihrer Kräfte. Ihre letzten Kräfte setzten sie in starke Bannzauber um und starben wie jene Landsleute, die sie zurückgelassen hatte.

Nur ein Mann überlebte. Maw'Rythes aus dem Hause Bir aus der königlichen Bastardlinie Valei von Anmeran. Sein Bruder hatte ihn in riskanten magischen Totenschlaf gelegt, der erst Jahrhunderte später, als der Bann verwitterte, den letzten Anmeraner wieder frei gab. Bis heute ist sich Rythes nicht sicher, ob nicht in der Geisterwelt in der alten Stadt andere seiner Art im Tiefschlaf liegen, geschützt durch Zauber, die noch mächtiger sind. Selbst die fieberhafte, inzwischen Jahrhunderte lang andauernde Arbeit seine Heimat zurück zu holen aus der Geisterwelt, brachte bisher keinen Erfolg und vor 20 Jahren ist das neue Anmeran in der Realwelt entstanden.
Maw'Rythes ist der rechtmäßige König des Landes und sein Telvanni-Halbblut-Sohn Andurel ist der Anführer der neuen Bewohner des Landes Anmeran mit seiner gleichnamigen Hauptstadt.

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